Freitag, 15. März 2013

Bau des Meteor, Teil II

Im nächsten Schritt widmete ich mich der Planung des Rumpfes. Zunächst fertigte ich mir eine Seiten- und Aufsicht des Rumpfes in Coral Draw an, um die Breite und Höhe der Spanten entnehmen zu können. Gerne hätte ich die Spanten auf meiner Fräse ausschneiden lassen, doch zu diesem Zeitpunkt war sie dazu noch nicht in der Lage. So blieb mir nichts anderes übrig, als in alter Manier mit Laubsäge und Schmirgelpapier die einzelnen Spanten aus Sperrholz zu schneiden.

Der Rumpfplan in Seiten- und Draufsicht

Als Material wählte ich 12 mm (2*6 mm) Pappelsperrholz für Motorspant, Fahrwerksaufnahme und 6 mm für Servobrettchen im hinteren Rumpfbereich, ansonsten 4 mm Pappelsperrholz. Dieses Material ist recht günstig in jedem Baumarkt erhältlich.

Planung der Aussparungen im Spant

Bevor ich mit dem Aussägen der Spanten begann, fertigte ich mir zunächst eine Skizze, mit den Aussparungen für die Gurte aus Kiefernholz und den Dreikantleisten im unteren Spantenbereich, der schlicht rechteckig ist. Im oberen Bereich schließt der Rumpf mit einer Ellipsenhälfte ab.
Danach sägte ich die ersten vier Spanten aus, da in diesem Bereich der Rumpf gleichbleibend dick ist. Für die inneren Aussparungen waren sofort auch die Lage des Tanks sowie der Flügelhalterung zu berücksichtigen, denn die Flügelhälften sollten ansteckbar ausgelegt werden.
Generell verzahne ich aus Stabilitätsgründen Spanten mit den Seitenwänden, Servobrettern oder Fahrwerksaufnahmen.










Verzahnungen am Beispiel des Motorspantes und der Fahrwerksaufnahme



















Bei den Verzahnungen müssen natürlich Schrägen
mit berücksichtigt werden



















Das Birkensperrholz bekam ich nur in einer Länge von einem Meter, ich benötigte allerdings eine Baulänge von ca. 1,50 m. Deshalb musste ich das Sperrholz schäften. Dazu schrägte ich die Stoßkanten mit einer groben Feile schräg an. So erhielt ich den Überlappungsbereich, der aufeinander geklebt wurde.


Die angeschrägten Stoßkanten der Sperrholzseitenwände
Zusammpressen der Überlappung während der
Verklebung mit Weißleim. Zur Erhöhung des Anpressdruckes liegt eine
Aluleiste direkt über der Klebefläche

Ähnlich ging ich beim Schäften der Kiefernleisten vor, diese wurden zunächst mit zwei Klammern zusammengehalten und anschließend mit einer Puksäge angeschrägt.

Zusammenhalten der Kiefernleisten mit zwei Klammern
Anschrägen der Kiefernleisten mit ener Puksäge
Damit die Schräge bei beiden Leisten gleich ausfällt, wurden sie nun nebeneinander gelegt und solange mit einer Feile nachgearbeitet, bis sie absolut plan aneinander gelegt werden konnten.


Nachfeilen der Schräge bis sie beidseitig plan aneinander liegen

Nun können die Leisten miteinander verklebt werden. Damit sie gerade aneinander anschließen, nehme ich als Anschlag ein Aluprofil, gegen das ich die Schäftungsstelle mit Klammern bis zum Trocknen des Weißleims andrücke.

Andrücken der Schäftungsstelle gegen ein Aluprofil,
um eine gerade verlängerte Leiste zu erhalten.


Ankleben der oberen Kiefern-
leiste auf der Sperrholzseitenwand

Die Rumpfseiten aus 1 mm Birkensperrholz schnitt ich grob in Form, leimte an der Oberseite die 6*6 mm Kiefernleiste an. Damit diese wirklich gerade verlief, legte ich einen Aluwinkel an, als ich die Leiste mit Klammern fixierte. Nachdem ich so eine linke und eine rechte Seitenwand vorbereitet hatte, sparte ich die Stücke zum Verzahnen aller Spanten aus. Dabei berücksichtigte ich sofort den Motorseitenzug- und -sturz von je 2 Grad.















Der DLE-30 Benzinmotor
Für die Motorisierung war ein DLE-30 Benzinmotor geplant. Alle dafür erforderlichen Aussparungen und Bohrungen, einschließlich der Einschlagmuttern bereitete ich im Motorspant bereits vor. Genauso verfuhr ich bei dem Brett im unteren Bereich des ersten und zweiten Spantes, das das Fahrwerk aufnehmen würde.

















Nachdem alle vier Spanten soweit vorbereitet waren, sägte ich die hinteren Spanten. Nun konnte auch die untere Kiefernleiste angeklebt werden. Dazu setzte ich provisorisch die Spanten 5 bis 9 ein, um den richtigen Verlauf der Leiste zu erhalten.

Ankleben der unteren Kiefernleiste

Nach Abschluß dieser Vorbereitungen, wurden die vier ersten Spanten mit der linken Seitenwand verleimt. Für den nötigen Anpressdruck sorgte ein Stück einer Eisenbahnschwelle. Zur Erhöhung der Klebefläche zwischen den Spanten und der Seitenwand verstärkte ich beidseitig die Ecken mit 6 mm Balsadreikantleisten.


Zusammenleimen der vorderen Spanten auf der Rumpfhälfte mit den
Eckverstärkungen durch Dreikantleisten

Mit dem Aufkleben der rechten Rumpfseite war damit das Rumpfgerüst vorbereitet.


Aufkleben der rechten Rumpfseite

Im nächsten Teil geht es mit den Schritten bis zum fertigen Rohbau weiter.

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