Donnerstag, 7. März 2013

Wieder Nostalgie: Der Zaunkönig!

Der nachgebaute Zaunkönig
Vor gut dreißig Jahren kam von der Firma Simprop der Zaunkönig als Baukastenmodell in Holzbauweise auf den Markt. Soweit ich weiß, war das mit 420 mm Spannweite damals das kleinste ferngesteuerte Flugmodell. Ausgestattet mit einem 0,8 ccm Cox-Motor konnte man schon damit ordentlich heizen und viel Spaß bekommen.
Etwas kritisch hingegen war der Start, warf man den kleinen Vogel nicht ganz gerade, drehte er sich sofort weg und suchte den kürzesten Weg zum Boden. Wegen der geringen Masse blieb das jedoch ohne Folgen. Irgendwann in den achtziger Jahren erstand ich von einem Fliegerkollegen einen Rumpf in GFK, den er selbst gefertigt hatte. Und der begleitete mich lange, sehr lange. Ca. 2005, kurz nachdem ich meine NC-Fräse gekauft hatte, fräste ich einen Rippensatz.
Der Originalplan des Rumpfes
Gemeinsam begleiteten mich die Teile nun weiter, bis schließlich Ende 2012 eine Baulücke entstand und mir Beides wieder in die Hände fiel. Jetzt oder nie, dachte ich mir und legte los. Zwei passende Miniservos fanden sich in meinem Vorrat, den Elektromotor samt Regler, einen Dymond AL 2730 mit einem 10 A-Regler sowie einen Empfänger musste ich nachbestellen. Schon beim Vergleich der Komponentengrößen auf dem Originalplan mit den heutigen musste ich schmunzeln. Der Zaunkönig war um die Komponenten herumgebaut worden, nun verloren sie sich fast in dem voluminös erscheinenden Rumpf.
Aufbau des Flügels
Die Flügel baute ich mit einem Doppelholm aus 3*3 mm Balsaleisten und einer Beplankung bis zum Holm oben und unten auf, die Randbögen entstanden aus einem 3 mm Balsabrettchen. Für die Fertigung der sehr schmalen Querruder überlegte ich mir eine Technik, die ich in einem eigenen Blogbeitrag am 27.12.2012 dargestellt habe:

"Einfacheres Anfertigen von Endleisten"

Hier die Adresse:


http://quax-nr1.blogspot.de/2012/12/einfacheres-anfertigen-von-endleisten.html
Der untere Flügel ist fest am Rumpf verklebt, der obere wird vorn von einem Dübel und hinten mit einer Schraube gehalten.
Binnen einer Woche stand der Zaunkönig mit Bügelfolie fertig bespannt vor mir. Den Rumpf beließ ich bis auf eine blaue Lackierung hinter dem Flügel und vorn als Kabinenattrappe im Originalzustand, um Masse zu sparen und auch nur, um die Klebenaht zu überdecken.
Als der Zaunkönig schließlich fertig vor mir stand, war ich gespannt, was die Waage anzeigen würde. Zunächst legte ich den 3s-Lipo mit 910 mAh in den Rumpf, die Anzeige blieb bei 279 Gramm stehen, ein genial guter Wert! Mit dem 600er Ersatzakku liegt der Zaunkönig sogar noch dreißig Gramm darunter.
Der GFK-Rumpf
Die Akkus und der Empfänger sind übrigens mit Klettband im Rumpf befestigt, der Empfänger hinter dem Flügel an der Seitenwand und der Akku vor dem Flügel auf dem Rumpfboden, so passte der Schwerpunkt ganz genau.

Bei 279 Gramm blieb die Waage stehen!
Tja, bleibt mir jetzt nur noch auf besseres Wetter zu warten, um zu schauen, ob der Zaunkönig wieder den gleichen Spaß bereitet wie früher, drückt mir die Daumen!
Einbau der Servos für Höhen- und Querruder
Eingeklebter unterer Flügel und Vorbereitungd der
oberen Flügelhalterung
Die Ruderausschläge betragen ca. 4 mm nach oben und unten sowohl beim Quer- als auch beim Höhenruder. Beim Bebügeln der Ruder ließ ich ein wenig Überstand für die Folie. Diesen Überstand bügelte ich an das Höhenleitwerk bzw. den unteren Flügel. Dieses Scharnier ist leichtgängig und stabil genug.

Am 06.03.2013 war es dann soweit, bei strahlendem Sonnenschein sollte der Zaunkönig zeigen, was er kann. In einer leichten Linkskurve zog er von dannen. Nur mit Vollausschlag rechts gelang es mir, ihn wieder auf eine gerade Bahn zu bringen. Da das Querruder wie man auf dem Bild sehen kann am Ruderhorn bereits ganz aussen eingehängt ist, werde ich zwei neue Querruder verschleifen, die Tiefe aber um 5 mm erhöhen.
Bis zum nächsten Mal!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen