Nach dem Entformen beginnen die Detailarbeiten. Ich starte mit den Servoschächten. Mit dem zuvor erstellten Plan sind sie leicht wiederzufinden. Die Schächte werden nun auf die richtige Tiefe ausgeschnitten.
Fertigen der Servoschächte |
Die Seitenwände habe ich bereits aus 3 mm Balsaholz und die Wände, in denen die Servohalterungen hineingeschoben werden, aus 6 mm Pappelsperrholz hergestellt. Die Aussparungen für die Servokabel sind natürlich auch berücksichtigt worden.
.Erstellen und Einkleben der Seitenwände |
Die Höhe aller Wandverstärkungen sollen so gewählt werden, dass die Schachtabdeckungen bündig mit der Flächenbeplankung abschließen. Die länglichen Nuten für die Servos sind eng zu halten. Die Servos mit den eingesetzten Schwinggummis sollen sich streng hineindrücken lassen. Einkleben mit Weißleim oder mit Estrichkleber. Estrichkleber schäumt leicht auf und füllt kleinere Hohlräume optimal aus. Zum Einkleben der Wände setze ich Spreizen zwischen die Wände, um sie gleichmäßig anzudrücken.
Während diese Verklebungen trocknen, kann ich mit dem Schäften der Nasen- und Abschlussleisten weitermachen. Für die schrägen Schnitte verwende ich eine Puksäge .
Schäften der Nasen- und Abschlußleisten auf die bnötigte Länge |
Auf dem Flügel zeichne ich nun die Querruder mit den Abschlussleisten an und schneide diese mit einem Messer und mithilfe eines Stahllineals oder ähnlicher Behelfe sauber ab. Die Dicke der Abschlussleisten ist natürlich zweimal zu berücksichtigen – je für die Fläche und das abgetrennte Querruder.
Anzeichnen und Ausschneiden der Querruder |
Im nächsten Arbeitsgang werden nun alle Nasen- und Abschlussleisten verklebt und dabei mit Gummis fixiert.
Ankleben der Nasen- und Abschlußleisten |
Formgebung der Abschlußleiste am Querruder |
Nach Aushärtung bringe ich jetzt die Nasen- und Kopfleisten in Form. Mit einem Taschenhobel allein kam ich nicht weiter, weil das Holz teilweise sehr hart war, hier musste ich einen Tischlerhobel einsetzen.
Formgebung der Nasenleiste |
Die Querruder verkürze ich nun um die Dicke der Abschlusshölzer. An der Innenseite der Querruder muss ich zweimal verkürzen: Für das Abschlussholz des Ruders selbst und für das zu berücksichtigende Abschlussstück an der Fläche.
Abschluß der Querruder |
Überstehendes Material schneide und schleife ich nach dem Trocknen ab.
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Die Hölzer für die Randbögen schneide ich auf ein ungefähres Maß, klebe sie an und presse sie mit verknoteten Gummis an.
Ankleben der Randbögen |
Der neue Flügel der Caravelle soll ungeteilt sein. Die beiden Flügelhälften werden nun miteinander verklebt. Im Bereich der Mattenverstärkung lege ich eine stärkere Folie – z.B. eine Baufolie in der Stärke von 0,1 mm – in die Negativform ein. Die mit Epoxydharz getränkte Matte lege ich nun auf diese Schutzfolie der Negativform auf.
Vorbereiten der Mittenverstärkung |
Die Flügelhälften richte ich nun sauber in der Form aus und ziehe die Matte mit der Schutzfolie um die Nase herum auf die Oberseite.
Jetzt lege ich die Oberschalen auf und verpresse das Ganze bis zum Aushärten des Epoxydharzes. Diese Vorgehensweise verhindert größtenteils das Aufquellen der Matte an den Außenrändern. Es entsteht ein glatterer Übergang, so daß weniger Spachtelmasse eingesetzt werden muss. Kevlarmatten neigen ohnedies zum unerwünschten Ausfasern, wenn sie überschliffen werden.
Nach dem Aushärten schneide ich an der dicksten Stelle des Flügels einen Schlitz in Spannweitenrichtung und nehme das Styropor bis auf die untere Beplankung heraus. Ich setze ein 12 mm starkes Sperrholzstück als Verstärkung mit eingedicktem Epoxydharz ein. Nach dem Aushärten und Überschleifen lege ich darüber eine Lage Kevlar und presse das Ganze mit Hilfe einer stärkeren Folie in der Form wieder an.
Nach dem Verspachteln bebügle ich zunächst jene Flächen mit großen Verschnitten wie z.B. der Bereich um die Kabinenhaube, Abschlussleisten, etc.
Erst danach bügle ich die Folien jeweils in der Rollenbreite über die Profiltiefen.
Dieses Verfahren hat zwei Vorteile:
- Die Folienkanten liegen in der Flugrichtung und nicht quer dazu – können sich daher nicht so leicht ablösen
- Das Verfahren hat weniger Verschnitt.
Bebügeln des Flügels in Spannweitenrichtung |
Anschließend zeichne ich die Lage der Ruderscharniere an.
Mit einem Balsamesser schneide ich die Nuten für die Scharniere. Die Ränder erhalten einen zusätzlichen keilförmigen Einschnitt. Dadurch lassen sich sehr kleine Ruderspalte erzeugen.
Die Scharniere schiebe ich nun ohne Klebstoff in die Nuten. Ich sichere sie mit in Weißleim eingetauchten Zahnstochern. Die im Scharnier vorgegebenen Bohrungen verwende ich nicht, weil es mir zu aufwändig erscheint, diese genau auf die Abschlussleiste zu übertragen und beim Bohren exakt zu treffen.
Zum Schutz der aufgebügelten Folie schneide ich den Überstand mit einer Puksäge vorsichtig ab.
Sind alle Scharniere angebracht, drücke ich das Querruder genau mittig auf die Abschlußleiste des Flügels. So kann ich nun die Positionen der Scharniere exakt übertragen.
Wie bereits zuvor schneide ich die Schlitze, versehe sie mit einer Schräge, drücke dann das Ruder mit den Scharnieren hinein und sichere die Scharniere auf der Flügelseite abschließend mit Zahnstochern.
Abschließend erstelle ich die elektrischen Verbindungen für die Servos. Danach drücke ich sie in die Aussparungen, schliesse die Ruder an und schraube zum Schluss eine Abdeckkappe aus dünnem Sperrholz auf.
Abschließend erstelle ich die elektrischen Verbindungen für die Servos. Danach drücke ich sie in die Aussparungen, schliesse die Ruder an und schraube zum Schluss eine Abdeckkappe aus dünnem Sperrholz auf.
Im fünften Teil der Herstellung von Styroporflügeln geht es um die Anwendung von Estrich-Kleber beim Verkleben der Beplankung.
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