Mittwoch, 1. Februar 2012

Albert Schnitzler: Modellbauchronik der Jahre 1957 bis 1964

Albert Schnitzler 1963
Logbuch von Albert Schnitzler, beginnend 1957/58:

Das Motto für unsere Modelle lautete: "Gute Arbeit gewährt gute Leistungen".

Wir Jugendliche kamen zusammen, um Modelle zu bauen und zu fliegen. Wir waren etwa 7-8 Leute (genaue Anzahl weiß ich heute nicht mehr), die wir uns schon „Club“ nannten: MCG = Modellbauclub Gernlinden. Unser damaliges Alter: 13 bis19 Jahre. Der 19-Jährige Sepp R. hat bei Hans Schumacher (HS) gelernt.
HS war seinerzeit der Hauptproduzent und -lieferant für Modelle und Fernsteuerungen der Fa. Graupner. Ursprünglich konstruierte und wickelte er Trafos.

Hinweis:
Die Bilder 1- wurden mit einem Billigapparat, Fixfokus, Plastikgehäuse, Marke ?? aufgenommen.
Randunschärfe und andere Bildfehler waren normal.

Aus der Kladde:
Alle Modelle wurden in der Modellwerft des Modellbau-Clubs Gernlinden (Werkstätte meines Vaters, der leider im August 1957 verstarb) hergestellt.
Nach hunderterlei Arbeiten entstanden diese flugtüchtigen, sauber gebauten Modelle.

Bild 1-1
Sehr oft bauten wir Graupners "Kadett" (K2), ein besonders leistungsfähiges, rasantes Freiflugmodell, das bei Thermik oft schon 30-minütige und längere Flüge in 200-300 m Höhe ausgeführt hat. Ein Glück, wenn es nicht in den Wolken verschwand! Als Modellantrieb war der damals erhältliche Graupner Hobby RS Diesel mit 1ccm Hubraum eingebaut.

Bild 1-1, Kadett K2 eben gelandet, wie üblich, etwas unscharf, aufgenommen am 8. Okt 1958.


Die Aufnahme Bild 1-2 kam in unserem Garten zustande. Es zeigt einen Segler der Klasse A1. Der stellvertretende Leiter des Clubs, Günther E., mit seinem Modell ETB15. Aufgenommen am 2. Mai 1957.
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Bild 1-2
Die beiden folgenden Bilder wurden auf dem Gemeindeweideland des Guts Gernlinden/Moos aufgenommen:













Bild 1-3
Bild 1-3: Kadett steigt auf ca. 70 m. Aufnahme ebenfalls vom 2.Apr. 1959.









Bild 1-4
Bild 1-4 Rudi P., einer unserer Helfer und Laufburschen, macht das Modell startklar. Ferngesteuerter Satellit S2, mit Sender, vor dem Start. 10. Apr. 1959.











Die weiteren Bilder [2-  ] wurden mit einem besseren Apparat gemacht. Schlechte und besonders blasse Abzüge entwickelte ein Flugkamerad, Theo S. selbst. Hatte das wohl noch nicht so gut im Griff.
Erstmals taucht eine Fernsteuerung auf. Das war die, mit den Röhren, Einkanal 27,12 MHz, Trägertastung. z, Trägertastung.
Betriebssicherheit: risikovoll

Zur Erklärung der Trägertastung:
Es wird die Frequenz 27,12 MHz gesendet, wenn man tastet, und nicht gesendet, wenn der Taster offen ist. Die Leistung der damaligen Sender lag bei bis zu 5 Watt. Wenn man mit dem Ohr bei Tastung an die Antenne gekommen ist, hat das richtig „gepratzelt"!. Die Leistung heutiger Anlagen liegt, so viel ich weiß bei etwa 1/100 Watt!

Die nächste Generation der Sender funktionierte nach folgendem Prinzip:
Auf die ständig ausgestrahlte "Trägerfrequenz" wurde bei Steuerung, also bei Knopfdruck oder Umlegen des Knüppels, der Ton (z. B. mit 400 Hertz) aufmoduliert. Der Empfänger war also dauernd mit dem Sender über dessen Trägerfreuenz "verbunden" und wartete nur noch auf das niederfrequente (NF) Tonsignal, um dann die Information an das Servo weiter zu leiten. Das geschah sehr oft durch ein Relais.

In den nachfolgenden Jahren wurden digitale Anlagen entwickelt, solche haben wir heute noch, ich wenigstens. Die damalige Graupner (Grundig-) Anlage mit den aufsteckbaren Empfängerteilen war auch nur eine Anlage mit Tonfrequenzen, also keine Digi-Anlage. Die Servos schlugen immer voll aus.
Wollte man das nicht, so mußte man "tasten", also mit dem Knüppel immer nur kurze Impulse geben, das Bellamatic-Sevor z.B., schlug dann nur gering aus und nicht voll.
Die Aufnahme Bild 1-3 kam in unserem Garten zustande. Es zeigt einen Segler der Klasse A1. Der stellvertretende Leiter des Clubs, Günther E., mit seinem Modell ETB15. Aufgenommen am 2. Mai 1957.

Bild 2-1


Bild 2-1: Cessna 182 mit Sender 31.Aug. 1959


















Bild 2-2
Bild 2-2: Einige unserer Modelle  31.Aug.1959














 
Bild 2-3


Bild 2-3: Vier Modelle des MCG vor dem Start am 
31. Aug.1959


















Bild 2-4
Bild 2-4: Walter I. und Albert mit ferngelenkten Modellen Satellit S2 und Star III, nach dem Flug vor der o. e. Werkstätte. Sommer 1960
Bild 2-5
Bild 2-5: Das oft geflogene Modell Satellit S2. Walter I. mit Bellaphon A (Einkanal) Albert mit Modell vor dem Flug. Bilder 2-3 und 2-4 (vom Kameraden Theo S. selbst entwickelt, was man auch sieht!)











 
Bild 2-6
Bild 2-6: kleine HS81 – Kadett – HS81 (von links nach rechts) 8.Apr.1960













Bild 2-7
Bild 2-7: Das große Flugfeld, auf dem wir meistens starteten. Links Walter I, daneben Albert S. und Peter L., der leider 2 Jahre später verstarb.















Bild 2-8
Bild 2-8: Albert mit Norbert B. Die HS81 wird nochmals überprüft 8.Apr.1960. An diesem Tage hatten wir besonderes Glück. Die HS81 flog auf Anhieb!















Bild 2-9
Bild 2-9: Links im Bild Alberts HS81, noch unfertig, daneben eine Cessna 182. Im Hintergrund Satellit S2















Bild 2-10: Cessna 182 noch im Rohbau mit Albert. April 1961














Bild 2-11

Bild 2-11: Anton F.`s große Cessna 182 beim Start an einem sonnigen Herbsttag im großen Fluggelände im Moos. Sept.1962.












 

Bild 2-12

Bild 2-12: Alberts blaue Cherie (WIK) jetzt schon mit 3-Kanalsteuerung (Motordrossel und Seitenruder) vor dem Start mit Karin E., der Tochter unseres Schul-Hausmeisters. Aufgenommen an der 2. Hochbrücke am 24.Mai 1963.





 













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