Montag, 19. August 2013

Testbericht: Der richtige Durchblick



Die Skylet Pilotenbrille im stabilen Etui mit Reingungstuch


 Auch wenn uns Modellflieger das Wetter in diesem Jahr nicht sonderlich verwöhnt hat, kommen sie nun endlich da: Die Tage, an denen uns die vom Himmel strahlende Sonne zum Fliegen einlädt. Doch wo viel Licht ist, finden sich bekanntlich auch Schattenseiten, und das sind die Gefahren der Blendung und des unscharfen Sehens.
Natürlich kann man sich für ein paar Euro eine billige Sonnenbrille beim nächsten Discounter zulegen. Wer jedoch einmal eine professionelle Pilotenbrille genutzt hat, mag diese nicht mehr missen. Und genau solche Brillen werden in unterschiedlichen Ausführungen von Brillen Küppers aus Goch angeboten. Der Geschäftsführer Christian Küppers ist selbst seit vielen Jahren begeisterter Segelflieger, beliefert namhafte Piloten und weiß somit, wovon er spricht.
Mit einer Masse von 26 Gramm ein Leichtgewicht
Zunächst fällt die geringe Masse der Skylet©-Brille mit 26 Gramm auf, dennoch zeigt die Verarbeitung solides Handwerk. Deshalb ist die Pilotenbrille beim Tragen kaum zu spüren und trägt zu einem sehr bequemen Tragekomfort bei. Der besondere Clou jedoch sind die getönten Gläser von Carl Zeiss: Durch ihr Polarisations-vermögen und das Herausfiltern von Blauanteilen wird die Quadratur des Kreises erreicht: Die Tönung verhindert Blendungen und die Filter unterdrücken Spiegelungen, erhöhen aber gleichzeitig die Kontrastschärfe. Oder einfacher gesagt: unsere Flugmodelle bleiben besser erkennbar, eine nicht zu unterschätzende erhöhte Sicherheit!
Seit ich die Brille auch beim Autofahren erfolgreich eingesetzt habe, ist sie zu meinem ständigen Begleiter geworden. Daher mein abschließendes Urteil: Absolut empfehlenswert!

Bezugsquelle: Brillen Küppers, Voßstrasse 3, 47574 Goch, Tel.: 02823-3782, www.brillen-kueppers.de, Email: shop@brillen-kueppers.de

Die Skylet©-Sonnenbrille wird in einem strapazierfähigen Etui gemeinsam mit einem Brillenputztuch geliefert. Preis: ab € 89,00

Freitag, 2. August 2013

Alles rührt sich um das Holzstäbchen


Karikatur von Klaus Heilmann, www.kunstmalstudio.de


Ich bin immer wieder fasziniert, was so an Neuigkeiten auf den Markt kommt. Da las ich doch gerade von einem Großhändler, dass er Holzstäbchen neu ins Angebot aufgenommen hat, um das Anrühren von Klebern zu erleichtern! Unwillkürlich muss ich an den cholerischen Schauspieler Luis de Funes mit seiner unvergleichlichen Kommunikationsfähigkeit denken:
„Nein!?“
„Doch!!“
„Ooooh!!!“
Dem kann ich nur uneingeschränkt zustimmen, denn mit Schaudern denke ich an die Zeit zurück, als mir selbst diese Holzstäbchen nicht zur Verfügung standen. Wie viel Zeit verbrachte ich unnützerweise damit, in meinem Restevorrat nach geeigneten Holzstückchen zu suchen, die ich einer sorgfältigen Nacharbeit mit dem Balsamesser oder der Laubsäge unterzog, bis sie meinen hohen Ansprüchen an das Umrühren von flüssigen Klebern gerecht wurden! Wie viele schöne neue Flugmodelle konnten nur deshalb nicht entstehen, weil mich das Schicksal erst sehr spät mit einem Fliegerkollegen zusammengebracht hat, der sich als wahrer Engel entpuppte? Er erzählte mir von der bekannten Schnellrestaurantkette mit dem großen gelben  Buchstaben. Dort lägen diese Holzstäbchen zum Umrühren quasi für Jedermann kostenlos griffbereit. Welch glückliche Wendung für mein Modellbauerleben ergab sich damit! Denn dank meiner Kinder war und bin ich hin und wieder genötigt, mich in diese Räumlichkeiten zu begeben, was ja sonst eigentlich niemand tut. Anfangs sehr von Skrupeln geplagt, die Stäbchen einzustecken, beruhigte ich mich sehr schnell mit der Begründung, dass ich durch das Mitnehmen den Abfallkreislauf doch deutlich verlangsamte.
Dennoch bohrte sich eine große Sorge immer tiefer in mein Gewissen, denn zwei Fragen drängten sich mir auf, die bislang unbeantwortet blieben:
1.    Was machen all die bedauernswerten Modellbauer, die bislang nichts von der Quelle wissen?
2.    Und selbst wenn sie es wissen, wie kommen sie an die begehrten Holzstäbchen, wenn sie wie jeder andere auch den Gang in das Schnellrestaurant scheuen wie der Teufel das Weihwasser?
Glücklicherweise ist mein Gewissen beruhigt, ich kann mein Leben nun wieder unbeschwert fortsetzen. Und gewiss zahlreiche Modellbauer auch. Diese grundlegenden Fragen sind mit dem entgeltlichen Vertrieb der Holzstäbchen jetzt geklärt. Niemand muss sich mehr in Gewissenskonflikte stürzen oder den bohrenden Fragen hingeben, warum er als ausgesprochener Gourmet in dieses Schnellrestaurant geht. Ok, diesen Vorteil erkauft man sich quasi mit dem anonymen Erwerb. Und das Beste kommt ja noch: Die Holzstäbchen werden nicht einzeln verkauft! Nein, auch nicht zwei oder drei als Kleinmenge! Ganze 10 (in Worten „zehn“) Holzstäbchen gibt es auf einmal! Jeder Marktschreier würde ob dieser Verkaufstaktik ins Schwärmen und Luis de Funes völlig aus dem Häuschen geraten (siehe oben!).
Stutzig macht mich nur, dass kein Preisvorschlag für diese Großmenge gemacht wird. Deshalb gibt es wahrscheinlich bald vier Arten von Modellbauern:
·         1) Die einen, die sich die Holzstäbchen leisten können
·         2) Diejenigen, die nach der alten Methode viel Zeit mit der Eigenherstellung verbringen
·         3) Die guten Väter, die ihre Kinder als Vorwand nutzen, um an die begehrten Stäbchen heranzukommen
·         4) Schließlich die Gruppe derjenigen, die bis zur Unkenntlichkeit vermummt im Schnellrestaurant auf Beutejagd gehen.